Montag, 4. Januar 2010

New Years Eve Trip on the Orange River

Hey Leute,
ich wünsche Euch allen ein frohes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2010.

Am 27.12. sind Martin und ich mit 17 anderen Magister-Studenten bzw. Freunden zum Orange River nach Namibia gefahren. Um 06:00 Uhr morgends ging es zu siebt in einem Baggi (zwei mussten auf die Ladefläche) auf die 800km-Strecke. Auf der Hälft ist auf einmal der Motor ausgegangen und wir haben irgend wo im Nichts gehalten. Nach ca. 1 Stunde der verzweifelten Fehlersuche ist ein freundliches Ehepaar aus der benachbarten Farm (die einzige weit und breit) zur Hilfe gekommen und hat uns erst mal mit ins Haus genommen und kühle Getränke angebote - das war sehr wichtig an dem Tag. Zum Glück haben sie einen Mechaniker im 10km weit entfernten Ort gekannt, der uns helfen konnte - allerdings erst nach dem der gute Mann mit seinem Braai fertig war; typisch Südafrika eben. Er kam dann zum Glück auch und hat das lediglich lose Kabel der Verbindung zur Einspritzpumpe repariert und die Fahrt konnte mit einer zweistündigen Verspätung fortgesetzt werden.

An der Grenze zu Namibia war das nächste Warten angesagt, da die Ausreise- und Einresebeamten nicht die schnellsten sind. Naja, Stempel zur Ausreise aus Südafrika und Einreisestempel für Namibia abgeholt und weiter ging die Fahrt zum Umkulu-Basecamp. Dort angekommen, haben wir dann statt wie geplant um 5 die Einführung um 8 erhalten. Um 9 gab es dann auch das wohlverdiente Braai für alle... die Fleisch dabei hatten. Denn am Sonntag, den 27.12. war es auf der Strecke Kapstadt->Namibia etwas schwieriger ein offenes Geschäft zu finden. Vor allem mit dem zweistündigen Pannenzwischenfall.

Im Basecamp selbst, gab es dann eine Braai-Area,


sehr genial gebaute Duschen mit je drei Waschbecken, die nach dem Orange River Trip sehr wichtig waren



und auch ein paar Toiletten - ok, die richtigen müssen erst noch fertig gestellt werden.


Geschlafen hat man wie den ganzen Trip über unter freiem Himmel:


Am Montag, den 28.12.2009 ging es dann endlich nach langem hin- und her wegen den Kühlboxen auf den Orange River und den dreieinhalbtägigen Paddel-Trip. Das "zu-wasser-lassen" der Boote war schon mal ein aufregender Start.


Chris, Friedi, Martin und ich haben uns ein großes Rafting-Boot geteilt und die Sicherung unseres Hab und Gutes wurde von Tag zu Tag besser.



Die Guides haben immer für Mittag und Dinner/Breakfast ein geeignetes Plätzschen gesucht und die leckersten Menüs gezaubert, die man in freier Natur nur zubereiten konnte. Gekocht wurde auf einem kleinen Feuer mit gusseisernen Töpfen, das am Abend zu einem Lagerfeuer ausgebaut wurde.
 


Nach Ankunft an einem Plätzchen am Flussufer hat man sich auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz gemacht. Entweder schlief man windgeschützt unter Bäumen, im Gras oder einfach nur im Sand. Jeder so, wie es ihm am ehesten zugesagt hat.



Da es auch überhaupt keine Infrastruktur gab und man völlig von der Außenwelt abgeschnitten war (kein Handy-Empfang und auch keine Zufahrtstraßen) ist man mit Spaten und Toilettenpapier in den Büschen verschwunden um sein tägliches Geschäft zu erledigen.

Auf dem Orange River selbst war man über jede Abkühlung erfreut und während dem Paddeln hat sich das eine oder andere Boot die beste Lösung gesucht, wie man der Hitze trotzen kann.

 

Am Donnerstag, den 31.12.2009 sind wir dann am Ziel auf namibianische Seite angekommen und mit Overland Trucks wieder zurück nach Südafika ins Base Camp gefahren. Namibia ist wirklich komplett unterschiedlich zu Südafrika.



Im Basecamp angekommen gab es Abends ein geniales New Years Eve Dinner Buffet und danach eine ausgelassene Party mit einem klitzekleinen Feuerwerk und Champagner-Dusche.

 

Am Freitag, den 01.01.2010 wurde in einem anderen Basecamp mit mehr schattenspendenden Bäumen gechilled bevor es am 02.01.2010 wieder zurück nach Kapstadt ging. Obwohl wir alle Abends recht früh im Bett waren (ca. 22 Uhr) haben alle sechs bis auf den Fahrer die meißte Zeit der Strecke geschlafen.


Es war ein zu Beginn merkwürdiges Gefühl wieder in Kapstadt und in der Zivilisation zurück zu sein. Und seit heute, Montag, den 04.01.2010 hat mich auch die Arbeitswelt wieder zurück.

Noch ein paar allgemeine Bilder des Trips:

 
geniale Felsformationen

 
single File :-) normalerweise heißt das Schwimmwesten an und eine Stromschnelle (Rapid) voraus.

 
so was, da ist das eine oder andere Boot gekentert und man musste die einzelnen Sachen im Fluss zusammensuchen, wenn nicht alles richtig verschnürrt war - wir haben sie alle zum Glück problemlos gemeistert

 
unsere gechilleden Guides vor einer Herde von Rindern

 
 
 
so bewegt man sich als Namibianer fort - ihr hättet mal das Paddel sehen sollen, das war ein etwas größerer Löffel. Der arme wurde für einige Meter von einem Boot in Schlepptau genommen.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Montag, 21. Dezember 2009

Aquila Private Game Reserve

Es ist mal wieder ziemlich viel Zeit vergangen, seit dem ich meine letzten Beiträge geschrieben habe. Da Weihnachten und Silvester vor der Tür stehen und danach wieder neue Berichte geschrieben werden müssen, ändere ich dies aber noch ganz schnell mit diesem und den nächsten zwei Beiträgen.

Aquila Private Game Reserve
Am Donnerstag, den 10.12.2009 ging es einmal mehr im Dreiergespann (Madlen, Martin und ich) nach Aquila zu einem Private Game Reserve in der Hoffnung, dass man auch mal etwas gefährlichere Tiere sieht – Eichhörnchen gibt es ja auch im Companys Garden in Cape Town. Die fahrt dorthin (mit einer unverhofften Polizeikontrolle – die Reifen waren abgefahren – R200 Strafe) war schon beeindruckend. Es ging an Weinreben und beeindruckenden Felsformationen vorbei.




Nach ca. 2h sind wir dann beim Aquila Private Game Reserve angekommen.




Nach einem unter Zeitdruck ausgiebigem Frühstück ging es auf eine dreistündige Safari in einem, sagen wir, etwas größerem Zoo. In den ganzen Broschüren wurde angepriesen, dass man die Möglichkeit hat, die Big5 zu sehen. Immerhin haben wir vier von fünf gesehen – ist aber auch nicht schwer, wenn der Ranger weiß, wo man suchen muss. Welche Tiere wir alles gesehen haben, seht ihr auf den Bildern. Aber welches Tier der Big5 konnten wir nicht finden?


 
 


Einen Löwe hat man in einem separaten Freigehäge ziemlich versteckt hinter einem Stein gesehen gehabt. Das Foto lohnt sich aber nicht zu zeigen.

Neben den Big5 gab es aber noch ziemlich viele andere Tiere zu sehen.
Gepard (aber leider in einem Käfig):



Eland (macht Klickgeräusche beim Laufen):



Giraffe (stehen sie nicht wie zwei Grazien da?):


Hippos gab es auch:



Antilope (ich hoffe ich habe es noch richtig in Erinnerung, dass es eine ist - oder doch eher Bergziege :-) ):




ganz viele Zebras:

 

 (mich ausgenommen)

Auf dem Heimweg ging es über den Mitchell’s Pass

den Bainskloof Pass


und das Weinbaugebiet Wellington Valley

 


FIFA Fan Fest for the FIFA Final Draw on Long Street


Am Freitag, den 04.12.2009 war in ganz Kapstadt Ausnahmezustand angesagt. Grund war die bevorstehende Gruppenspiel-Auslosung zur Fußball Weltmeisterschaft im kommenden Jahr, die das erste mal auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen wird. Für 12 Stunden (von 12:00 bis 24:00) hieß es auf der Long Street ein mal mehr Party, Party, Party - was man eigentlich sowieso jeden Abend dort hat. Aber an diesem Tag war es einmalig. Innerhalb eines abgegrenzten Gebietes (man wurde sogar beim Betreten von Security-Kräften kontrolliert - Sicherheit pur) gab es bis zur Auslosung diverse Programmpunkte, Walking Acts und Live-Auftritte.

 
 
 
some nice celebrities:



 Um 18:30 musste sogar das Areal gesperrt werden, da anstatt der geplanten 30.000 Besucher bereits weit mehr als 50.000 gekommen waren, um die Auslosung in voller Euphorie mit vielen anderen internationalen Gästen zu feiern und live zu verfolgen. So hat sich die Straße in ein buntes Meer von Flaggen, Trikots und natürlich Menschen gewandelt.





Anlässlich der Gruppenauslosung wurden auf dem Boulevard zur Waterfront alle offiziellen Weltmeisterschafts-Fußbälle in gigantischer Größe ausgestellt.